Nachhaltige und sozialverträgliche Lieferung von Medikamenten

Nachhaltige und sozialverträgliche Lieferung von Medikamenten

Kontext

Postautos, die ausserhalb der Stosszeiten viele ihrer Fahrten mehr oder weniger leer bestreiten... Wer eher ländlich wohnt oder aufgewachsen ist kennt es bestimmt und hat sich sicher auch schon gefragt, wie das rentabel sein kann. Genau, ist es nicht!

In Zusammenarbeit mit der PostAuto AG geht es im Rahmen des Moduls "Business Case Studies" darum, neue Ideen in Zusammenhang mit der digitalen Mobilität zu entwickeln und auf deren Umsetzung hin zu untersuchen. Die PostAuto AG bedient zwar auch Städte und Agglomerationen, das Kerngeschäft besteht aber aus dem Bedienen der Randregionen bis hin zu Bergtourismusgebieten.

In der Schweiz leben ungefähr 15% der Gesamtbevölkerung in ruralen Gebieten. Besonders in gebirgigen Teilen, leben Menschen teilweise so abgelegen, dass Apotheken oder Arztpraxen weit entfernt liegen. Diese Menschen müssen also regelmässig lange Reisen auf sich nehmen, um benötigte Medikamente zu besorgen. Für ältere oder körperlich beeinträchtigten Menschen stellt dies eine Hürde dar, zumal man auch nicht immer vom Umfeld abhängig sein möchte.

Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, wie man diese beiden Probleme zusammenbringen und ein Stück weit lösen kann. Wir kamen zum Schluss, dass die PostAuto AG die geringe Auslastung zu den Randzeiten nutzen kann, um Medikamente von Apotheken in abgelegene Ortschaften zu transportieren, um sie der Bevölkerung dort näher zu bringen.

Ziel

Unsere Vision ist es, die Fahrzeuge der Post Auto AG ausserhalb der Stosszeiten besser auszulasten und der Schweizer Bevölkerung in abgelegenen Regionen den Zugang zu Medikamenten zu erleichtern. Menschen, die auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, aber keine Apotheke in der Nähe haben, könnten so von den bisher unrentablen Postautofahrten profitieren.

Diese Dienstleistung ist einerseits eine Möglichkeit für die Post Auto AG ihre Fahrzeuge in abgelegenen und ländlichen Gebieten besser zu nutzen, was die Nachhaltigkeit verbessern würde. Andererseits wäre es ein wertvoller sozialer Dienst für potenzielle Kundinnen und Kunden.

Methoden

Zuerst wurde ein Gebiet, welches mindestens 15 Autominuten von einem Arzt oder einer Apotheke entfernt ist, bereits über mögliche Drop-Off Stationen verfügt und durch die PostAuto AG an den ÖV angeschlossen ist, ausgewählt. Idealerweise befindet sich in der Nähe des Busbahnhofs eine Apotheke oder ein Arzt, wo die bestellten Medikamente durch den Buschauffeur abgeholt werden können. Wir haben uns im Rahmen unseres Projekts für die Linie Visp - Bürchen entschieden, da diese alle unsere vorher definierten Anforderungen erfüllt. In der Drop-Off Station (in unserem Fall der Volg in Bürchen) könnten die bestellten Medikamente schliesslich abgeholt werden.

Weiter wurden Daten zur Zielgruppe, insbesondere auf das Alter bezogen, dem Pilotstandort und den Transportrichtlinien recherchiert. Schliesslich stellten wir einen konkreten Ablauf, wie das Endergebnis unseres Projekts aussehen könnte, dar. Ebenso wurde eine mögliche Kostenstruktur ausgearbeitet, die aufzeigt, wie die Kosten verteilt werden könnten.

Ergebnisse

Mittels Recherchen und Befragungen von involvierten Personen haben wir ein Konzept zur Umsetzung unserer Idee erarbeiten. Das Konzept beschreibt eine mögliche Lösung für das Problem und gibt zusätzliche Hintergrundinformationen. Zudem haben wir ein Werbevideo erstellt, welches die Idee erklärt und zusätzlich illustriert.

Unsere Idee bietet Vorteile in mehreren Bereichen. Zum einen ist sie nachhaltig, aber auch einfach umsetzbar und effizient. Es werden kaum neue Ressourcen benötigt und der Mehraufwand ist für alle Beteiligen sehr gering. Nicht zu vernachlässigen ist der soziale Aspekt. Durch die Umsetzung unsere Idee werden Menschen im Alltag unterstützt, egal ob das ältere Leute oder alleinerziehende Eltern sind. Zusammenfassend kann man deshalb sagen, dass bei unserer Idee alle involvierten Parteien profitieren.

Projektgruppe 3: Matthias Abgottspon, Wim Kleiber, Angeline Mägert, Anita Schmid, Mattia Triaca