Solarstrom für Fahrgäste – Das Smartphone aufladen dank Photovoltaikanlagen an Postauto Haltestellen

Solarstrom für Fahrgäste – Das Smartphone aufladen dank Photovoltaikanlagen an Postauto Haltestellen

Kontext:

Wer kennt es nicht? Der Zug oder der Bus hat Verspätung, sodass man knapp den anschliessenden Bus verpasst und eine Weile warten muss. Zusätzlich hat man kaum noch Akku auf dem Smartphone und man ist danach noch eine Weile unterwegs. Gäbe es doch nur die Möglichkeit das Smartphone an der Haltestelle zu laden, währenddessen man wartet. Noch besser wäre eine nachhaltige Lösung, die sich auch während aktuellen Themen, wie der Stromknappheit bewährt.

Zusammen mit der Postauto AG wurde eine Business Case Study an der Berner Fachhochschule lanciert, um diverse Mobility Projekte durchzuführen. In diesem Projekt geht es nun darum, mit Solarstrom den Fahrgästen die Möglichkeit zu bieten, diverse elektronische Geräte an den Postauto Haltestellen zu laden.

Ziel:

Alle Unternehmen müssen sich heute den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung widmen. Wir haben uns als Ziel gesetzt beides für die Postauto AG in Betracht zu ziehen und umzusetzen. Mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Haltestellen kann genau dies erreicht werden. Mit dieser Projektidee können wir einen Beitrag in der Raumnutzung und in Mobility as a Service leisten, denn der Platz der Überdachungen kann für einen nachhaltigen Zweck genutzt werden und gleichzeitig verbindet die Idee elektronische Fortbewegungsmittel mit Postauto.

Postauto kann den Raum der überdachten Haltestellen ideal nutzen, indem dort Solarzellen installiert werden. Durch mehrere Steckdosen innerhalb der Überdachung können die Fahrgäste ihre elektronischen Geräte laden, wenn sie eine Wartezeit überbrücken müssen. Bei Haltestellen wo genügen Platz geboten wird, können ausserdem E-Scooters und E-Bikes geladen werden. Die Fahrgäste können beispielsweise mit dem Postauto in die Stadt fahren und ihr E-Bike laden lassen bis sie zurückkehren.

Der Solarstrom soll für die Fahrgäste gratis sein, allerdings soll ein Bildschirm an den Haltestellen installiert werden, welcher Werbung zeigen soll und somit für die Postauto im Hintergrund doch ein wenig Einnahmen generiert.

Methoden:

Als erstes mussten wir feststellen an welchen Orten, sich eine Photovoltaikanlage lohnt und sind zum Schluss gekommen, dass sich dies vor allem für Haltestellen eignet, wo sich Bus- und Zuglinien schneiden. An diesen Haltestellen kommen die meisten Wartezeiten vor.

Anschliessend haben wir mit verschiedenen Personas und einer Stakeholder Analyse versucht uns ein Bild zu machen, ob das Angebot überhaupt genutzt werden würde und wie dies von verschiedenen Anspruchsgruppen angenommen werden würde. Hier sind wir zum Schluss gekommen, dass verschiedenste Personen das Angebot nutzen können, sei es jüngere Personen oder Touristen die ihr Smartphone laden wollen oder ländlichere Personen die das E-Bike aufladen müssen.

Zudem haben wir eine Customer Journey erstellt, die aufgezeigt hat, dass ein Werbeplakat sinnvoll sein könnte, damit die Fahrgäste überhaupt wissen, dass dieses Angebot existiert.

Zuletzt mussten wir die Kostenträgerschaft definieren. Da die Fahrgäste nicht für den Strom bezahlen sollten, wurde auf die Idee der Werbebildschirme gesetzt. An jeder Haltestelle mit einer Photovoltaikanlage soll ein Bildschirm montiert werden, welcher Werbung von der Postauto AG und von Drittanbietern zeigt. So kann die Postauto AG diese Projektidee finanzieren und den Fahrgästen den Solarstrom gratis zur Verfügung stellen.

Ergebnisse:

Das Hauptergebnis dieses Projekt ist ein Konzeptpapier, welches alle durchgeführten Arbeiten im Projekt aufzeigt und die ungefähren Kosten für die Postauto AG zusammenträgt. Ausserdem haben wir das oben gezeigte Werbeplakat gestaltet, welches an den betroffenen Haltestellen angebracht werden soll, um die Fahrgäste zu informieren. Zuletzt haben wir ein grobes Mockup eines RBS Bahnhofs gestaltet, wie die Installation der Photovoltaikanlage, des Werbebildschirms und der Steckdosen ungefähr aussehen könnte. Dieses kann auch im Konzeptpapier gefunden werden.

Projektgruppe 18:Cyrill Holzer, Angela Lüthi, Wanja Purtscheller, Maqsood Sadid, Julia Schönthal